Greifvögel und Eulen bedürfen einem besonderen Schutz, deshalb sind alle heimischen Arten im Artenschutzgesetz und einige im Bundesjagdgesetz verankert. Im letzteren Gesetz unterliegen sie aber einer ganzjährigen Schonzeit.
Greifvögel stehen an der Spitze der Nahrungskette und sind somit abhängig von ihrer Beute die sie jagen. Gibt es nur wenig Beutetiere, wie beispielsweise Mäuse oder andere Vögel, so gibt es auch nur wenige Greifvögel. Sie können daher nicht Schuld am Verschwinden einer bestimmten Art oder Population sein. Doch noch immer werden sie als Konkurrenten oder als Schadwild betrachtet und deshalb illegal verfolgt und gejagt. Auch beim Ausbau erneuerbarer Energiequellen, gelten sie als lästige Hindernisse und werden teilweise gnadenlos verfolgt.
Deshalb helfen sie mit und melden uns jeden in Not geratenen oder tot aufgefundenen Greifvogel aus der Region Landkreis Leipzig.
Doch bevor sie helfen, beachten sie immer die aktuelle Rechtslage!
*-Jede Person ist berechtigt, in Not geratenen oder verletzten Wildtieren zu helfen. Da die meisten Tiere jedoch dem Jagdrecht unterliegen, muss vor der Mitnahme des Tieres der jeweilige Jagdausübende- / Pächter darüber informiert werden. Dieser muss einer Entnahme aus dem Revier zustimmen oder sich selbst um das verletzte Tier kümmern.
Rufen sie uns einfach unter 0151 16923439 an, dann kümmern wir uns darum!
Aber vorher sollten sie immer vernünftig abwägen, ob das Tier wirklich Hilfe benötigt. Gerade bei Jungtieren / Ästlingen sollte man die Tiere erst einmal aus einer angemessenen Distanz beobachten und danach entscheiden, ob sie unsere Unterstützung brauchen. Oftmals genügt es jedoch, beispielsweise am Boden sitzende Greife oder Eulen einfach auf einen Ast zu setzten. Die meisten werden von den Elterntieren beobachtet und weiterhin mit Nahrung versorgt.
*Die im Text aufgeführte Rechtslage gilt nur als Anhalt. Sie unterliegt den Änderungen und ist ohne Gewähr!
NATURE SUPPORT e.V. bedankt sich für Ihre Unterstützung!
Juli 2022:
Nicht vergessen möchten wir auch diese beiden Eichhörnchen. Wir bereiten sie langsam auf das Leben in Freiheit vor. Die beiden Vorgänger haben schon das Glück und erklimmen die alten Eichen und Buchen im Wald. Diese beiden Jungs sind auch bald soweit, denn das Knacken von Nüssen, Eckern und Sämereien klappt nun prima. Also dürfen auch sie bald in die Aussenvoliere umziehen und sich schon mal einen Eindruck von der großen neuen Freiheit machen.
Dank unserem Beringer, Bernd Holfter, konnte das kleine Burggespenst (Schleiereule) bei einer "Pflegefamilie" untergebracht werden. Wir freuen uns sehr darüber.
Wir wissen nicht, was diesem jungen Rotmilan widerfahren ist, aber er muss bis zu seiner Erlösung sehr gelitten haben. Wir sind traurig darüber, dass wir hier nicht mehr tun konnten.
Unsere beiden Sorgenkinder mit den Spreizbeinen, haben die Behandlung gut überstanden. Ihre Beine sind jetzt in normaler Position und sie haben keine Beeinträchtigungen mehr.
Juni 2022
Bild 1.) Unser neuer Gast ist ein Kleinkind mit vielen Aggressionen - wir mögen es trotzdem
Bild 2.) Wieder ein Opfer (Rotmilan) der Windkraftanlagen.
Mai 2022
Diese Woche war der inoffizielle Startschuss, einer arbeitsreichen Hauptsaison. Zu unseren neuen Patienten gehören zwei Turmfalken, die dem Straßenverkehr zum Opfer gefallen sind, 3 junge Rabenkrähen, die bereits eine längere Hungerperiode hinter sich haben - dies sieht man am absolut schlechten Zustand ihres Gefieders. Weiterhin betreuen wir eine kleine Dohle, die mit einer Zehenfraktur zu uns kam. Zwischenzeitlich haben wir im Gnadenhof Lossa eine kleine Waldohreule zurück auf ihren Baum gebracht. Sie ist bei einer heftigen Windböe ca. 15 m in die Tiefe gestürzt. Nach der Untersuchung ging es wieder in luftige Höhe - dort warteten die zwei Geschwister und ein aufgeregter Altvogel. Am späten Freitag Abend haben wir einen Mäusebussard bekommen, der in einem sehr schlechten Zustand ist. Bereits mehrere Tage zuvor hat er aus der Not heraus die Anwohner eines kleinen Ortes, regelrecht um Futter angebettelt. Am Ende war er so geschwächt und zutraulich, dass er eingefangen werden konnte.
Unsere neue Patientin hatte das Schicksal schwer getroffen. Erst wurde sie von einer Person mit einem Luftgewehr angeschossen und als sie dadurch flugunfähig am Boden saß, wurde sie von einem Hund angegriffen. Doch dann hatte sie Glück im Unglück und wurde von einer sachkundigen Person gefunden und direkt zum Tierarzt gebracht - dies hat ihr das Leben gerettet. Jetzt bekommt sie Medikamente und danach Flugtraining. Im Moment spricht alles dafür, dass sie wieder in die Freiheit entlassen werden kann. Der Abschuss wird natürlich von uns zur Anzeige gebracht. Beim Mäusebussard handelt es sich um eine streng geschützte Art und somit besteht der Verdacht mehrerer Straftaten.
Gewässer vorerst gerettet und so den Lebensraum für Ringelnatter, Gras-, Teichfrosch, Erdkröte, Teichmolch und Teichhuhn erhalten.
Der Vorstand bedankt sich bei allen Mitgliedern, die beim Arbeitseinsatz von Nature Support e.V. am vergangenen Wochenende, engagiert und motiviert dafür gesorgt haben, dass unser bescheidenes Vereinsgelände wieder etwas frischer und schöner erscheint. Weiterhin bedankt sich der Verein ganz herzlich bei der Bäckerei Hofmann. Diese hat mit ihren frischen Backwaren dafür gesorgt, dass keinem der Teilnehmer die Energie ausging. 😊👍🏻
Die Brutzeit mancher Eulen ist bereits im vollen Gang. Waldkäuze sind dabei die Ersten und das merken wir auch in unserer Auffangstation. Bald folgen die Uhus und dann all die anderen Eulen und Greifvögel.
Bereits im ersten Quartal hatten wir die ersten großen Ausgaben, durch Pacht, Storm- und Wassergeld.
So ist das zum Jahresbeginn - wer kennt es nicht!
Aber die großen und wichtigen Ausgaben kommen mit der Brut- und Setzzeit, wenn wir verwaiste Jungtiere und erschöpfte Eltern aus allen Himmelsrichtungen bekommen. Im letzten Jahr gab es Situationen, in denen wir mehr als 200 Euro Futterkosten pro Woche hatten. Mit einer neuen Gesetzesänderung, werden die Kosten für Frostküken- und Mäuse noch einmal empfindlich steigen.
Um unsere ehrenamtliche Arbeit auch weiterhin sicherzustellen, sind wir auf Euch angewiesen. Wenn Ihr also unsere Arbeit schätzt und Euch gern für Wildtiere einsetzt, würden wir uns über eine Spende freuen und gesichert in die "Hauptsaison" starten.
Ihr könnt auf nachfolgendes Konto spenden oder einen Artikel in unserer Amazon Wunschliste bestellen.
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Wir bedanken uns herzlich!
Das ist unser erstes Jungtier, aus der aktuellen Brut- und Setzzeit. Waldkäuze sind mit die Ersten, die im Frühjahr ihre Jungen zur Welt bringen. Nach dem milden Winter wurde dies sicherlich noch etwas vorverlegt.
Diesen Waldkauz-Ästling haben wir aus der Klinik übernommen. Es ist nicht der Erste, den wir dieses Jahr zu Gesicht bekommen.
Leider können wir nicht ermitteln, wo der Kleiner herstammt, deshalb müssen wir ihn noch eine Weile bei uns behalten und gut versorgen. Danach kommt er in den "Wildflug" und kann so ganz in Ruhe das Rüstzeug für sein späteres Leben erlernen.
Doch niemand kann die Fürsorge der Eltern ersetzen.
Deshalb möchten wir Euch noch einmal daran erinnern, dass die wenigsten Jungvögel unsere Hilfe benötigen.
Im Ästlingsalter verlassen sie das Nest und lernen so ihre Umgebung kennen. Sie lernen zu springen, zu greifen, sich zu halten und ganz langsam den Gebrauch ihrer Flügel. Dabei schaffen sie Anfangs vielleicht drei Flügelschläge. Diese reichen aus, um auf den nächsten Ast zu kommen.
Und auch wenn dies alles sehr unbeholfen und hilfebedürftig aussieht, ist das alles normal und natürlich.
Sie werden in dieser Zeit von ihren Eltern mit Nahrung versorgt und im Notfall auch verteidigt.
Entgegen der Singvögel, bekommen Greifvogel- u. Eulenkinder nur 1 - 4 Mal am Tag, Nahrung von den Altvögeln.
Deshalb reicht es nicht, wenn man das Jungtier eine halbe oder ganze Stunde beobachtet und dann der Annahme ist, das Tier sei verlassen.
Und solange Ihr das Jungtier im Blick habt, können Euch auch die Eltern sehen und meiden dann meist den Anflug zu ihren Schützlingen.
Auch die Anwesenheit von Katzen wird oft als Vorwand genommen, um die jungen Vögel zu entnehmen.
Aber unseren menschlichen Siedlungen sind voll mit Katzen - deshalb können wir aber nicht jeden Tiereltern die Kinder entreißen.
So appellieren wir an Euch, zweimal hinzuschauen und nur dann einzugreifen, wenn es ganz offensichtlich ist, dass ein Jungtier Hilfe benötigt.
Offensichtlich wäre z.B. eine sichtbare Verletzung oder wenn das Tier auf einer Seite liegt.
Wir danken Euch für Euer Verständnis und Euer Engagement.
Am 22.01.2022 konnten
wir zwei Mäusebussarde in die Freiheit entlassen. Die Ersten im neuen Jahr...
Vor acht Tagen konnten
wir unsere jungen Waldohreulen in den "Wildflug" entlassen. Und alles läuft, wie es laufen sollte. Sie nehmen unsere Futterstelle an und machen trotzdem ihre Versuche, selbst Beute zu schlagen.
Dabei begegnen sie auch anderen Tieren - seht selbst ...
Dieser Uhu-Ästling, wurde gestern Abend vor dem Ertrinken gerettet und aus einem Steinbruch gefischt. Gegen 22.30 Uhr ist er dann bei uns eingetroffen. Nachdem er getrocknet wurde, haben wir ihn untersucht. Dabei stellten wir fest, dass er nur aus Haut und Knochen bestand. Mäuse, denen eine Mineral- und Vitaminlösung injiziert wurde, dienten als schneller Energielieferant. Heute morgen sah der Kleine dann schon ganz anderes aus und gab fauchend zu verstehen, dass mit ihn nicht gut Kirschen essen ist... 😉
Könnt ihr euch noch an diese Beiden erinnern? Ein junger Mäusebussard, der einem Rotmilan zum verwechseln ähnlich aussah und der kleine Rotmilan, bei dem sich hunderte Maden ins Gewebe gefressen hatten. Beide sind am 09.06.2020 zu uns gekommen und nun haben sie gestern gemeinsam ihre Voliere als selbstständige Jungvögel verlassen. Doch weit weg wollten sie an diesem Tag noch nicht. Der Rotmilan hat das Dach seiner vertrauten Voliere, trotz Regen, einem Baum vorgezogen. Heute fliegen sie hier im Bereich und trainieren ihre Brustmuskulatur.
Bei uns gibt's dann weiterhin die Proteine für's Wachstum...
Die Woche startet wieder mit viel Arbeit und traurigen Schicksalen. Dieser Waldkauz wurde uns gestern Abend gebracht. Wahrscheinlich hat er seit seiner Geburt deformierte Beinknochen, wurde aber von seinen Eltern bis zum Ästlingsalter gut versorgt. So hat er in dieser Zeit auf den Knien laufen können. Doch dann kam der Moment an dem er das Nest verlassen musste. Durch die Missbildungen ist er wahrscheinlich abgestürzt und hat sich so eine offene Verletzung am Flügel zugezogen. Solch eine Verletzung ist bei den Temperaturen gefährlicher denn je. Denn Fliegen haben tausende Eier in die Wunde gelegt. Die daraus geschlüpften Maden haben dem Kauz massiv zugesetzt. Leider blieb uns deshalb nur die Möglichkeit den Kleinen von seinen Qualen zu erlösen.
Um so mehr freuen wir uns, dass unser Rotmilan, der als Nestling ebenfalls von Maden befallen war, nun ein stattlicher Greif ist und bald entlassen werden kann. Wie unsere Überwachungskamera zeigt, frisst er nun nicht nur Eintagsküken und kleine Mäuse, sondern auch große Kadaver. Gerade für junge Rotmilane und Bussarde ist dies eine wichtige Lektion um später zurecht zu kommen, da sie sich in Zeiten von Mangel auch von Aas ernähren. Ein junger Turmfalke, den wir ebenfalls die Tage bekommen haben befindet sich im Moment in der Klinik für Vögel und Reptilien. Dort wird er professionell an den Fängen operiert. Auch er hat seit seiner Geburt eine Missbildung. Ob der Turmfalke in die Freiheit entlassen werden kann, zeigt sich aber erst in unserer Auswilderungsvoliere. Durch ihre spezielle Jagdtechnik, müssen Falken zu 100% wildbahnfähig sein. Einen weiteren Turmfalken haben wir heute bekommen. Er hatte eine Flügelfraktur und muss nun für drei Wochen einen Verband tragen. Auch hier zeigt sich erst in der Zukunft, ob er eine 2. Chance in Freiheit bekommt. Abschließen wollen wir unseren Wochenbericht aber mit einer guten Nachricht. Rudi die abgemagerte Rabenkrähe, hat die kritische Zeit hinter sich und entwickelt sich super - er frisst auch für drei... 😅
Doch bis Rudi entlassen werden kann, vergeht mindestens noch ein Jahr. Aufgrund der starken Mangelernährung hat er heftige Gefiederschäden entwickelt. Die Streifen in den Federn sind sogenannte Grimale. Diese Grimale zeigen die Perioden des Hungers und der Unterversorgung mit Nährstoffen - es sind gleichzeitig "Soll" bruchstellen. Die Schwanzfedern haben sich erst gar nicht entwickelt. Dies macht eine Auswilderung derzeit unmöglich. Außerdem ist er für unseren "Jugendtrupp" zu jung. Der Trupp besteht aus vier jungen Rabenkrähen, die Ende des Sommers entlassen werden. Krähen haben eine sehr komplexe Sozialstruktur und können nur im Trupp aufgezogen werden. Bis es für Rudi soweit ist, sind wird die Sozialpartner und die nächste Brutsaison bringt garantiert einige Artgenossen zu uns, bei denen Rudi uns dann wieder vergisst.
Gestern gab es für 12 unserer Pfleglinge einen Markierungsring - für die Falken, die Bussarde und unseren Rotmilan. Dieser dient dazu, die bei uns regenerierten und freigelassenen Vögel wiederzuerkennen. Denn wir sind sehr daran interessiert, was mit ihnen nach ihrem Aufenthalt in unserer Station passiert und wo sie sich niedergelassen haben. Trotz großem Interesse freuen wir uns natürlich, wenn wir keine Fundmeldung bekommen. Die kleinen Ringe sind bei den scheuen Greifen nur mit spezieller Optik oder bei einem Totfund abzulesen. Bisher haben wir aus den vergangenen Jahren noch keine Rückmeldung bekommen, was wir als positives Zeichen werten.
Diese Schleiereule wurde heute in unsere Station gebracht. Sie wurde entdeckt, als sie in einen Stall für Kleintiere gelaufen kam. Völlig geschwächt hatte sie dort wahrscheinlich mit letzter Kraft nach Mäusen geschaut. Die Mangelernährung war so stark, dass sie weder fliegen noch flüchten konnte. Und so wurde sie zu uns gebracht.
Durch die aktuelle Wetterlage, haben es viele Wildtiere nicht einfach. Gerade Greifvögel und Eulen, die einen Großteil ihres Futterbedarfs über Mäuse decken sind davon betroffen. Denn diese bleiben oft unter der Schneedecke und können so schlechter aufgespürt werden. Schleiereulen können dank ihres besonderen Gehörs Mäuse zwar auch unter dem Schnee lokalisieren, doch ab einer bestimmten Schneehöhe gelingt auch dies nicht mehr. Gerade junge und unerfahrene Eulen kommen dann schnell an ihre Grenzen. Die aktuellen Temperaturen lassen die Tiere zusätzlich leiden. Die Körpertemperatur von Greifvögeln und Eulen liegt zwischen 40 und 41,5 Grad. Ein solcher Stoffwechsel benötigt energiereiche Nahrung.
Das neue Jahr ist noch nicht einmal einen Monat, doch wir hatten bereits 7 Patienten in unserer Pflegestation.
Auch im Jahr 2021 wird der traurige 1. PLATZ von Verkehrsopfern angeführt.
Von den sieben Tieren, hatten 1 Sperber, 2 Mäusebussarde und 1 Turmfalke so schwere Verletzungen, dass sie euthanasiert werden mussten oder selbst verstorben sind. Mehr Glück hatten 2 andere Bussarde und ein Turmfalke. Sie konnten behandelt werden und befinden sich nun in unserer "Reha".
Jetzt hätten wir es fast verpasst, euch die letzten Bilder von unserem Siebenschläfer zu zeigen. Denn diesen haben wir bereits im Oktober ausgewildert. Nach sorgfältiger Prüfung haben wir für ihn einen idealen Wald, mit einer Siebenschläfer Population und ausreichend Nahrung gefunden. So konnten wir das Findelkind nach der Aufzucht bedenkenlos aber mit etwas Wehmut in die Freiheit entlassen.
Und auch unseren jungen Feldhasen konnten wir jetzt entlassen, obwohl er wahrscheinlich noch im nächsten Jahr, gerne ein Fläschchen Aufzuchtsmilch als "Dessert" nach allerlei Grünzeug geschlürft hätte.
Unsere neuen Patienten - die gewohnte "Herbstflaute" bleibt dieses Jahr leider aus... Dieser Rotmilan darf aber bald wieder in die Freiheit zurück. Bis auf ein leichtes Untergewicht hat ihm nichts gefehlt. Aufgenommen wurde er durch Spaziergänger - wahrscheinlich durch seine ausgeprägte Akinese.
Akinese ist eine sogenannte Schreckststarre, die viele Tiere dazu nutzen, um Feinde von sich abzulenken, beziehungsweise sich damit uninteressant zu machen. Rotmilane sind Greifvögel, die diese Variante bevorzugt anwenden, während andere eher mit Aggression oder Flucht reagieren. Zudem hat unser junges Exemplar wohl noch nicht gelernt, wann es besser wäre einfach weg zu fliegen. Er verfällt bei fast jeder Bewegung in Akinese...
Der kleine Feldhase, wurde von Kindern gefunden und einfach mitgenommen. Leider hat man ihn, bevor er den Weg zu uns gefunden hat, falsch ernährt, was bei jungen Hasen mit dem Tod enden kann. Hoffen wir also das Beste.
Bei unseren kleinen Schleiereulen ist das nicht so kompliziert. Diese müssen nur fressen und wachsen, dann können sie bald entlassen werden.
So ist das auch bei einer jungen Rabenkrähe. Und dies ist auch gut so, da wir gegenwärtig keinen Sozialpartner für sie haben. Gesellschaft ist für die sozialen Tiere aber sehr wichtig. Deshalb wird sie in den nächsten Tagen einem freilebendem Jugendtrupp zugesetzt und muss sich dort alleine beweisen.
Kein Glück hatte dieser tolle Sperber. Seine Verletzungen nach einem Scheibenanflug waren so gravierend, dass er daran verstorben ist.
Am 28.05.2020 hat der Nature Support e.V., über Dritte und das zuständige Tierheim einen selten Gast in seine Pflegestation bekommen. Durch das erste Gespräch über Telefon rechnete das Personal mit einem Turmfalken, der nicht mehr fliegen kann. Doch als sie die Transportbox entgegen nahmen und öffneten, staunten sie nicht schlecht – der Turmfalke entpuppte sich als junger Wanderfalke. Bei der Untersuchung konnten keine Verletzungen oder ähnliches feststellt werden, nur dass er ziemlich laut „schreien“ kann, wenn ihm das Handling nicht gefällt.
Also lag die Vermutung nahe, dass er bei seinen ersten Flugstunden „vom Kurs“ abgekommen war und dann völlig beeindruckt von dieser Welt, starr zwischen den Fahrzeugen verharrte, wo man ihn problemlos aufsammeln konnte. Wanderfalken fehlt in diesem Alter auch für Muskulatur, um vom Boden starten zu können.
Als der Fundort bekannt wurde wusste man sofort, dass dieser kleine Kerl ein Jungtier von dem dort ansässigen Brutpaar sein musste - Monitoring zahlt sich eben in vielerlei Hinsicht aus. Und weil an ihm keine Schäden festgestellt werden konnten, die einen Aufenthalt in der Station rechtfertigten, entschlossen sich die Zuständigen ihn umgehend zurück zu bringen. Etwas entfernt vom Fundort, aber unmittelbar am Brutplatz wurde alles für die Freilassung vorbereitet. In so einem Fall gehört es auch dazu, dass man schaut ob die Alttiere noch anwesend sind. Wanderfalken mögen aber hohe Plätze, an dem sie ihre Eier ausbrüten und ihre Jungen aufziehen. Hier bei diesem Brutpaar liegt der Brutplatz in fast 65 m Höhe – ohne Fernglas sieht man da gar nichts. Durch dieses wurde aber ein weiterer Falke, der auf einem Mauervorsprung seine Beute kröpfte (fraß) entdeckt. Um ganz sicher zu gehen, dass es sich um die Eltern des Kleinen handelte, provozierten man es noch einmal, dass der Kleine so rief, wie bei der oben erwähnten Untersuchung. Und siehe da, ruck zuck kam ein Zweiter dazu. Nun konnte man den Gast aus der Pflegestation mit gutem Gewissen in die Freiheit entlassen. Gerade die Hände geöffnet, war der Bursche auch schon mehrere Meter geflogen So schnell, dass selbst die Kamera das Nachsehen hatte und nur ein verwischtes Bild produzierte – sie sind nun mal die schnellsten Tiere der Welt.
Zur Orientierung landete er auf einem Baum und flog kurze Zeit später auf den Turm mit den Altvögeln. Als dann alle Drei ganz sicher waren, dass sie zusammengehören, wurde der junge Wanderfalke sofort mit Nahrung versorgt.
Bei diesem Anblick konnten alle Beteiligten beruhigt den Heimweg antreten.
Am 11.09.2019 bekamen wir über die zuständige Naturschutzbehörde eine Seeadler-Dame, die auf einem Feld bei Schönbach, flugunfähig von einem Landwirt entdeckt wurde. Anhand des Erscheinungsbildes handelte es sich, um einen sehr jungen Vogel.
Über eine persönliche Identifikationsnummer auf einem Ring, den der Adler bereits am Bein trug, konnte bestätigt werden das er im aktuellen Jahr geboren wurde und aus der Nähe des Fundortes stammte. Bei unserer Untersuchung konnten wir keine äußeren Verletzungen feststellen, wussten aber das etwas nicht stimmen konnte. Unsere Angst wuchs mit dem Verdacht, der Seeadler könne eine Bleivergiftung haben. Während man die symbolträchtigen Tiere bis in die 1980er Jahre in unserer Region, bis an den Rand der Ausrottung verfolgt hatte, kam nach strengen Artenschutzgesetzen ein neues Problem auf, welches die Population der schönen Adler nicht richtig wachsen lässt. Denn immer wieder erleiden die Tiere durch bleihaltige Munition schwere Nervenschäden und Blindheit, die letztlich zum Tod des Individuums führen. Diese Bleimunition nehmen sie über angeschossene und verendete Tiere auf, die bei einer sogenannten Nachsuche der Jäger nicht gefunden wurde. In schwierigen Zeiten, wie beispielsweise strengen Wintern greifen die Seeadler gern auf dieses Aas als Nahrungsquelle zurück. Doch nachdem wir den Seeadler unmittelbar in die Klinik für Vögel und Reptilien nach Leipzig gebracht hatten, bestätigte sich dieser Verdacht zum Glück nicht. Aber auch dort konnte bei der Erstuntersuchung nichts festgestellt werden.
Deshalb wurden mit Hilfe einer Computertomographie digitale Schnittbilder angefertigt.
So konnte man endlich erkennen, dass sich sie Greifvogeldame eine Fraktur am Rabenbein und eine Einblutung in die Lunge zugezogen hatte.
Da auf dem Feld, auf dem sie gefunden wurde, einige Hochspannungsleitungen verlaufen und auf Grund der Art der Verletzung, darf man vermuten, dass sie sich die Fraktur und Einblutung beim Kollidieren mit einer dieser Leitungen zugezogen hat. Mit einer ordentlichen Fluggeschwindigkeit und einem Gewicht von fast 5 Kilogramm sind solche Zusammenstöße eine weitere große Gefahr für die Tiere. Ganz nebenbei gesagt, wechseln sich Kollisionsopfer und Tiere mit Mangelernährung auf dem traurigen Platz 1. in unserer Pflegestation ab. Für unser Schwergewicht bedeute die Verletzung eine Fixierung des linken Flügels am Körper und viel Ruhe. Dies ist mit einem scheuen Greifvogel aber gar nicht so einfach.
Schon gar nicht wenn er intensive Betreuung benötigt, aber das Pflegepersonal als Bedrohung sieht.
Falknerische Ausbildungsmethoden sind deshalb in einer Auffangstation für Greifvögel unerlässlich, um den Tieren Vertrauen zu geben und Stress zu nehmen.
Eine Infektion durch einen "Stich" mit der eigenen Klaue machte eine Vertrauensbasis zwischen Pfleger und Seeadler notwendiger denn je. Nun musste zusätzlich täglich die Wunde an den riesigen Fängen versorgt werden.
Eine solche Infektion und eine dadurch entstehende Pododermatitis, kann schlimme Folgen haben und verläuft gerade bei wilden Greifen in Gefangenschaft sehr heftig. Man vermutet das der Stoffwechsel wie bei Hochleistungssportlern durcheinander kommt, wenn diese Zwangsruhe verordnet bekommen und das wirkt sich negativ aus. Bei unserer Patientin spielte das Gewicht und das lange Sitzen ebenfalls eine Rolle. Deshalb war das Ziel, dem Seeadler so schnell wie möglich Flugtraining zu bieten. Doch die Pflegestation von Nature Support e.V. hat keine geeignete Flugvoliere für Mitteleuropas größten Greifvogel. Und so zahlt sich ein gemeinsames Miteinander und ein Netzwerk von Naturschützern aus. Denn in Absprache der zuständigen Behörden, haben wir die Dame nach Ausheilung der Verletzungen zum Flugtraining in die Wildvogelstation des Umweltzentrum Dresden e.V. gebracht. Dort gibt es Volieren, die auch solchen „Riesen" genügend Platz zum fliegen bieten.
Und schon nach kurzer Zeit flog die junge Seeadler Dame in der großen Voliere hin und her, um uns mitzuteilen, dass es an der Zeit war sie als Patient zu entlassen.
Und dem kamen wir am Sonntag, den 03.11.2019 nach. Gemeinsam mit S. Möhring von der unteren Naturschutzbehörde, ließen wir unsere Patientin dort frei wo alles für sie begonnen hatte.
Vielleicht merkte sie das uns der Abschied nicht leicht fiel, denn sie hatte es nicht eilig davonzufliegen. Rational betrachtet wussten wir natürlich das sie sich in aller Ruhe umschaute, um eine Orientierung zu bekommen. Nach einer Weile flog sie die ersten 500m in neuer Freiheit und wir freuen uns, dass am Flugbild nichts mehr an die alte Verletzung erinnerte.
Aber sofort waren 5 Krähen zur Stelle und wollten ihr klar machen, dass sie hier unerwünscht ist. Unbeeindruckt flog sie vor der Dämmerung am Waldrand auf einen Baum und blieb bis zum nächsten Morgen. Erst am Mittag des Folgetags, hat sie sich entschlossen außer Sicht zu fliegen und ist nun auf sich allein gestellt.
Wir von Nature Support e.V. wünschen ihr auf jeden Fall alles Gute und bedanken uns recht herzlich bei Prof. Dr. M. Pees von der Universitätsklinik für Vögel und Reptilien, bei S. Möhring von der unteren Naturschutzbehörde und bei S. Keller und seinem Team der Wildvogelhilfe Dresden. Ohne sie wäre der Erfolg einer Rehabilitation und die Auswilderung nur schwer möglich gewesen. Vielen Dank.
Und weil wir am Sonnag nichts besseres vor haben, versorgen wir, nach der Rettung eines Uhus, nun noch diesen Rotmilan, der völlig geschwächt aus einer Kiesgrube gefischt wurde.
Mit einer unglaublichen Rettungsaktion haben wir heute gemeinsam mit sehr engagierten Helfern, einen geschwächten Uhu gerettet.
Badegäste beobachteten, wie er an einer Felswand abgerutscht war und mehrere Stunden versucht hat, von seinem Standort wegzukommen. Dies
gelang ihm leider nicht.
Nach vielen vergeblichen Telefonanrufen bei Behörden und anderen Organisationen, leitete man die Beobachter an uns weiter.
Als wir am Ereignisort angekommen waren, blieben uns nicht vieleMöglichkeiten.
Und so...
wurde auf je eine Luftmatratze die Transportbox und unser Falkner von je zwei Helfern zum Fundort gebracht. Dort angekommen war es nicht nur eine sehr spannende Sache, diesen riesigen Uhu mit
seinen handgroßen Fängen zu sichern, sondern auch eine äußerst wackelige Angelegenheit.
Aber gemeinsam kann man eben alles erreichen.
Deshalb nochmal vielen, vielen Dank an das engagierte Helferteam.
Gestern den, 24.06.2019 waren wir mit unserer Rosalie, einer Waldkauz-Dame beim Tierarzt für Wldtiere. Dort wurde sie schon vor ein paar Tagen aufgrund einer Flügelfraktur operiert. Nun ist sie zur Nachkontrolle dort. In 6 Wochen wird ein Edelstahlstift gezogen, der jetzt für Stabilität und das Zusammenwachsen der Knochen dient. Dies wird ein kritischer Zeitpunkt, denn nicht bei jedem Patienten klappt die vollständige Genesung.
... endlich darf einer raus, schon kommt der Nächste rein.
Am 11.06.2019 wurden wir zur Gemeindeverwaltung Thallwitz gerufen.
Ein Spaziergänger hatte im Park einen kleinen Waldkauz gefunden und ihn zum Verwaltungsgebäude gebraucht. Dort wurden die zuständigen Behörden und unsere Pflegestation informiert.
Schon beim ersten Anblick des kleinen Kauzes wussten wir, dass es bei ihm um Leben und Tod ging. Anders als in vielen Fällen, wo die Tiere leider aus falscher Tierliebe mitgenommen werden und
erst in Menschenhand in eine Notsituation geraten, war hier höchste Eile gefordert. Der kleine Kerl bestand nur noch aus Haut und Knochen, war dehydriert und kämpfte bei den aktuell hohen
Temperaturen mit schweren Atemzügen um sein Leben. Zusätzlich hatte er einen starken Befall von Ektoparasiten, also Parasiten die dem Kauz auf der Haut und im Gefieder zu schaffen machten.
Lausfliegen beispielsweise saugten sein Blut und schwächten ihn dadurch zusätzlich. Warum er nicht mehr von den Eltern versorgt wurde oder ob es sie überhaupt noch gab, blieb unklar. Aufgrund
seines Zustandes versorgten wir ihn als erstes mit einer Infusion, um der Dehydrierung entgegenzuwirken. Danach befreiten wir ihn von den Parasiten. Im Anschluss hätte der stark verschmutze und
mit Kot beschmierte Kauz eigentlich gründlich gewaschen werden müssen, aber dies verlegten wir auf den Folgetag, um ihn erstmal zu stabilisieren und ihm die nötige Ruhe zu geben. Als er nach ein
paar Stunden erstmals Kot absetze, begannen wir mit der Fütterung mittels Sondennahrung. Der Kotabsatz und die Konsistenz waren ein Zeichen dafür, dass die Organe wie der Darm noch nicht schwer
von der Dehydrierung betroffen waren.
Dies gab uns Hoffnung!
Am Folgetag sah man, wenn auch nur mäßig, dass unsere Maßnahmen kleine Erfolge zeigten.
Sein Überlebenswille war zu erkennen und wenn wir mit der Sonde in Gesichtsnähe kamen, fing er an um Nahrung zu betteln. So stabilisiert konnten wir ihn am Folgetag waschen und richtig
untersuchen. Er hatte weder äußere noch innere Verletzungen. Doch leider waren die neurologischen Ausfälle aufgrund der Mangelernährung sehr stark. Durch einen Vitaminmangel entstehen
Entzündungen in den Nervenbahnen und dadurch bekommt der Patient neurologische Störungen. Meist zeigt sich dies durch einen verdrehten Kopf und ein nach vornüberkippen. Aus unseren Erfahrungen
heraus, wissen wir das solche Krankheitsbilder mehrere Wochen benötigen, bis eine Besserung erkennbar wird. Also versuchten wir es weiter mit Infusionen, Sondennahrung und kleinen Reha-Übungen.
Doch leider verstarb der kleine Waldkauz heute 16.06.2019, an den Folgen seiner Mangelernährung.
Solche Rückschläge machen uns sehr traurig und auch wenn wir im Laufe der Zeit gelernt haben, dass manchmal jede Hilfe zu spät kommt, wird man sich nie wirklich daran gewöhnen können.
Bitte liebe Leser nehmt diese Geschichte zum Anlass, um achtsam zu sein und bei der Begegnung mit einem Fundtier richtig zu handeln.
Es wird in den meisten Fällen schwierig sein die Lage richtig einzuschätzen. Handelt es sich um ein Jungtier, welches den Nistplatz oder den Bau der Elterntiere verlassen hat, aber weiterhin von
ihnen versorgt wird?
Oder handelt es sich um ein verwaistes, in Not geratenes Tier?
Die beste Hilfe die ihr leisten könnt, ist euch etwas Zeit für das Tier zu nehmen und es aus genügend Abstand zu beobachten um so ggf. festzustellen, ob die Elterntiere noch vor Ort sind. Es kann
schon mal eine ganze Weile dauern, bis die Tiere sich wieder an ihre Jungen trauen, nachdem der Mensch in der Nähe war. Wenn ihr dann feststellt, dass sich niemand mehr um das Jungtier kümmert,
ruft uns oder eine andere Pflegestation in eure Nähe an. Einige Erreichbarkeiten haben wir auf unserer Internetseite verlinkt. Oder informiert eure zuständige Jagd- oder Naturschutzbehörde.
Bitte unternehmt keine eigene Rettungsaktion und Pflegeversuche.
Viele junge Wildtiere benötigen eine ganz spezielle Aufzucht. Eine Abweichung davon führt fast immer zum Tod.
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